Feuerwehrtruppführer-Ausbildung unter Pandemiebedingungen
Die Corona Pandemie hat die Aus- und Weiterbildung in den Feuerwehren fast lahmgelegt.
Ein gerade zu Ende gehender Truppführerlehrgang fand unter strengen Corona Bedingungen statt. So konnten nur 11 von möglichen 18 Kameradinnen und Kameraden, die alle aus Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte stammen und auch voll im Berufsleben stehen, teilnehmen. Vor jedem Ausbildungstag war ein Corona Schnelltest erforderlich und die Ausbildungen fanden neben einem Vorbereitungstag an weiteren 3 Wochenenden statt.
Neben einem theoretischen Teil gehört auch ein praktischer Ausbildungs- und Übungsteil als praktische Prüfung dazu. In dem praktischen Teil der Ausbildung ging es darum, einmal einen Brand in einer Lagerhalle und zum anderen ein brennendes Fahrzeug zu bearbeiten. Sowohl in der Halle als auch im Fahrzeug lagerten gefüllte Gasflaschen, die zu explodieren drohten.
Darüber hinaus befanden sich in den Brandobjekten verletzte Personen, die aufgefunden und versorgt werden mussten. Ein aufgeregter Vater, deren Kinder sich vermutlich im Brandobjekt befanden, alarmierte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Feuerwehr musste der völlig aufgeregte Vater zunächst beruhigt und vom Rettungsdienst versorgt werden.
Die Einsatzkräfte begaben sich unter Verwendung von Atemschutzausrüstung auf Erkundung in die Brandobjekte. Dabei mussten zunächst aufgefundene Gasflaschen aus der Gefahrenzone verbracht werden, um sofort danach die bereits vermuteten verletzten Kinder zu retten und zu einer Sammelstelle für die Übergabe an den Rettungsdienst zu transportieren. Danach konnten die Löscharbeiten beginnen.
Ziel der Übung war, die gelernte Führungstätigkeit und die richtige Handlungsfolge bei einem Einsatz unter Beweis zu stellen. Abschließend bewertete der Lehrgangsleiter Bernd Niemczewsky die einzelnen Abläufe. Die praktische Ausbildung und zugleich Prüfung sollte möglichst realistisch stattfinden, aber dies am Schulungsobjekt nicht möglich war, wurde auf ein privates Betriebsgelände ausgewichen.
Die Fa. WuH Logistik und Dienstleistung GmbH stellte ein verunfalltes Fahrzeug, sowie Roman Kubetschek eine Halle zur Verfügung. Zum Abschluss der Übung stellte das VW Autohaus Eschengrund in Neubrandenburg ein neues Elektroauto zur Besichtigung den Teilnehmern vor. Dabei erläuterte der Lehrgangsleiter, worauf bei einem möglichen Einsatz am Unfallort zu achten ist. Mit brennenden Elektroautos haben unsere Feuerwehren noch wenig Erfahrung. Hier besteht noch weiterer Ausbildungs- und Ausrüstungsbedarf.
Herbert Utikal
Pressewart der Feuerwehren
Amt Stargarder Land