Orientierungslauf der Jugendfeuerwehren: Wanderpokal kommt nach Hause!
Beim diesjährigen 24. Neubrandenburger Orientierungslauf der Jugendfeuerwehren, der am 19. August 2023 stattfand, gingen mit 26 Jugendfeuerwehr- und drei Kindermannschaften aus den Jugendfeuerwehren der Mecklenburgischen Seenplatte, Flensburg-Klues und Flensburg-Weiche, Berlin-Blankenfelde, Baumgarten (BB), dem polnischen Karlino und dem österreichischen Kitzbühel, wieder deutlich mehr Mannschaften an den Start als noch in den Vorjahren. Nebenbei wurde allen Teilnehmern, auf dem Gelände der feuerwehrtechnischen Zentrale in Neuendorf, auch wieder ein Wochenendzeltlager angeboten, welches nicht nur die Gäste außerhalb der Seenplatte, sondern auch heimische Jugendfeuerwehren sehr gerne nutzten.
Startpunkt des diesjährigen Stadtlaufes war der Vorplatz am Neubrandenburger Rathaus, wo die Mannschaften mit ihrer Anmeldung auch eine Laufkarte mit Informationen zu den zwölf Stationen erhielten, ein Gruppenfoto für die Urkunde gemacht wurde und natürlich die berüchtigte erste Aufgabe zu lösen galt. In der mobilen Kommandozentrale befand sich ein gläserner Würfel, gefüllt mit kleinen Glaskugel, deren Anzahl geschätzt werden musste. Von dort aus führte die sechs Kilometer lange Strecke entlang auf dem Wanderweg durch die grüne Wallanlage, wo bereits die ersten Stationen auf die Kinder und Jugendlichen warteten. Als menschliche Schubkarre musste ein kleiner Ball auf drei mögliche Pylonen abgelegt werden, so wie auch das Wissen in der Ersten Hilfe und aus der Tierwelt waren gefragt.
Im Kulturpark standen dann weitere Stationen parat. Im Verkehrsgarten galt es von zwei Listen die richtigen Verkehrszeichen zu suchen und zu erkennen, aber auch ein Verkehrsdreieck, zur Absicherung einer Schadensstelle, musste richtig aufgebaut werden. Gleich zwei Aufgaben warteten bei der Station „Technische Hilfeleistung“. Zuerst war an einem Rettungszylinder Augenmaß gefragt, der auf einer vorher gezogenen Länge ausgefahren werden musste, wobei eine kleine Toleranz erlaubt war. Die zweite Aufgabe bestand darin, mit einem hydraulischen Rettungsgerät ein Plaste-Ei, ohne dieses zu zerbrechen, von einem Pylonen zum anderen zu befördert.
Am Badehaus ging es dann feuerwehrtechnisch weiter. Hier hieß es erst sechs Saugschläuche kuppeln, um diese im Anschluss zu einem Kreis zu verbinden. Wie bei fast allen Stationen, spielte auch an der letzten Station am Tollensesee die Zeit eine große Rolle. Im Slalom mussten hier, so oft wie möglich, zwei Strahlrohre im wechsel an Schläuche gekuppelt werden.
Durch den Stargarder Bruch ging es weiter Richtung Neustrelitzer Straße, wo den Mannschaften eine Station mit zahlreichen Fragen aus dem Feuerwehrwissen erwartete.
Entlang am Gätenbach, in der Südstadt, führte der Lauf zu weitere Aufgaben. Stärke galt es zu beweisen, als zwei zusammen gekuppelte 20-Meter Feuerwehrschläuche wieder zu einer Schnecke zusammen zu rollen, sowie Geschickt und Schnelligkeit beim Kistenlauf. Auf den letzten hundert Metern vor dem Ziel, das Gelände der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr Neubrandenburg-Innenstadt in der Ziegelbergstraße, war noch einmal das Feuerwehrwissen in der Knotenkunde gefragt.
Die drei teilnehmenden Kindermannschaften aus Burg Stargard und Werder/Kölln brauchten nur die halbe Laufstrecke zu absolvieren, auch wurden einige Stationen auf die Bedürfnisse der Kinder umgestaltet und befassten sich dann mehr auf spielerische Aufgaben.
Beim Orientierungslauf wurden auch wieder die Leistungsabzeichen Kinder- und Jugendflamme der Deutschen Jugendfeuerwehr absolviert und diese bei der Siegerehrung den Jugendfeuerwehren überreicht.
An der Siegerehrung nahmen neben dem Organisator Bernd Niemczewsky, auch Holger Kohl, Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Kreisfeuerwehrverbandes der Seenplatte, der Stellvertretende Kreiswehrführer der Seenplatte und selbst Stationsbetreuer, Thomas Kahle, der Stellvertretende Kreisjugendwart, Henry Wagemann, der Leiter der Berufsfeuerwehr, Frank Bühring, der zweite Stellvertretende Landrat und Feuerwehrmann, Thomas Müller, wie auch der Ehrenkreiswehrführer des Kreisfeuerwehrverbandes Mecklenburgische Seenplatte, Josef Augustin, teil.
Sie alle überbrachten beste Grüße und lobende Worte über die große Anzahl an teilnehmende Mannschaften aus dem Landkreis und den verschiedenen Bundesländern, was diesen zu einem internationalen Stadtlauf macht. Hervorgehoben wurden aber auch wieder die gezeigten Leistungen und wenn nicht jeder gewinnen kann, die Teilnahme ist das was zählt, sowie die Knüpfung neuer Kameradschaften.
Bei den kleinsten, den Kindergruppen, siegten die „Flammbinis“ der Feuerwehr Werder/Kölln, gefolgt von der ersten und zweiten Zwergenmannschaft der Feuerwehr Burg Stargard.
Bei den Jugendfeuerwehren konnte die zweite Mannschaft aus Kitzbühel seinen Titel vom Vorjahr leider nicht verteidigen. Denn der Sieger- und der Wanderpokal bleiben beide in der Vier-Tore-Stadt und gehen an der zweite Mannschaft der Jugendfeuerwehr Neubrandenburg-Innenstadt. Auf Platz zwei und drei folgten die Jugendfeuerwehrmannschaften Flensburg Klues 2 und Neubrandenburg-Innenstadt 1. Die polnische Mannschaft aus Karlino sicherte sich eine sehr gute neunte Platzierung und die erst in diesem Jahr gegründete Jugendfeuerwehr aus Schönhausen den zehnten Platz.
Den ersten Platz im Schätzwettbewerb teilen sich jeweils die ersten Mannschaften der Jugendfeuerwehr Neustrelitz und der Kinderfeuerwehr Burg Stargard, sie lagen beide mit 1.200 geschätzten Kugeln am dichtesten.
Zur Auflösung! In dem Behälter befanden sich genau 1.248 Glaskugeln, dem Gründungsjahr der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg, die in diesem Jahr ihren Geburtstag feiert.
Herzlichen Glückwunsch an alle Kinder- und Jugendfeuerwehrmannschaften zu ihren erbrachten Leistungen, den Siegermannschaften und Besitzer der neuen Leistungsabzeichen.
Ein besonderer Dank an alle Organisatoren, Helfer, Unterstützer, Stationsbetreuer*innen, dem Betreuungszug des DRK Neubrandenburg für die Verpflegung und dem Kreisfeuerwehrverband Mecklenburgische Seenplatte.
Die Getränke wurden vom Parkhotel Neubrandenburg und der Siegerpokal für die Jugendfeuerwehren von Frank Bühring gesponsert.
Thomas Junge
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kreisjugendfeuerwehr Mecklenburgische Seenplatte